60er jahre kinder mit kriegsspielzeug


An diesem Mittwoch beginnt in Nürnberg die Spielwarenmesse. Viele dieser Spielsachen werden einer Entwicklung folgen, die seit einigen Jahren zu beobachten ist: dass es nämlich immer mehr Spielzeug gibt, das sich eindeutig entweder an Mädchen oder an Jungen richtet. Das ist durchaus so. Mehr Nachfrage nach geschlechtstypischem Spielzeug. Ulrich Brobeil ist Geschäftsführer beim Deutschen Verband der Spielwarenindustrie: "Die geschlechtstypische Auswahl von Spielzeug, und ich denke, darauf wollen Sie hinaus, ist einfach Teil der kindlichen Entwicklung. Die Spielwarenhersteller reagieren entsprechend darauf. Wenn eine Nachfrage da ist nach Farben und geschlechtstypischem Spielzeug, dann wird die Nachfrage eben auch bedient, mit dem entsprechenden Spielzeug. Nun darf man vermuten, dass die Hersteller diese Nachfrage auch aus eigenem Interesse verstärkt haben. Denn: Es lässt sich einfach mehr verkaufen, wenn Produkte gezielt für Mädchen oder Jungen vermarktet werden. Der Fachbegriff dafür ist Gender-Marketing. 60er jahre kinder mit kriegsspielzeug

60er Jahre Kinder und ihre Kriegsspielzeuge

So ist überliefert, dass der französische König Ludwig XIII. Allerdings war der Monarch bei seinem Amtsantritt im Jahre auch gerade einmal neun Jahre alt. Auch sein Nachfolger, der "Sonnenkönig" König Ludwig XIV. Dementsprechend hoch waren die Kosten. In den Ausgabebüchern des Jahres — der junge Monarch war damals zwölf Jahre alt — findet sich ein Posten von Der Jahresverdienst eines Handwerksmeisters lag zu jener Zeit zwischen und Ecus. Elf Jahre später, als der Sonnenkönig selbst Vater geworden war, beauftragte er einige bekannte Nürnberger Handwerksmeister mit der Anfertigung einer Spielzeugsoldaten-Armee für seinen Sohn. Die etwas über zehn Zentimeter hohen Figuren waren aus Silber gefertigt und verfügten über bewegliche Details. Neben den militärischen Zinnmotiven gab es auch zivile Figuren, wie Kaufleute, Bauern, Handwerker und Nutztiere. Aber es waren die Zinnsoldaten, in Form von Kavallerie, Infanterie und Artillerie, die zu den beliebtesten und meistverbreiteten Figuren in den Adels- und Bürgerhäusern wurden.

Wie Kriegsspielzeug das Kindheitserlebnis in den 60ern prägte Aus dem Stand dröhnt Maschinengewehrfeuer. Hydraulik quietscht, der Panzer hebt sein Kanonenrohr, schwenkt, visiert.
Kriegsspielzeug in den 60ern: Eine kritische Betrachtung I n dieser Rubrik gibt es vornehmlich alte Spielzeuge der 50er, aber auch der 30er, 40er, 60er und 70er Jahre "querbeet" zu sehen, sowohl zeitlich als auch thematisch ungeordnet. Einziges Auswahlkriterium: Mir gefällt es!
Die Rolle von Kriegsspielzeug in der Entwicklung von Kindern in den 60er Jahren An diesem Mittwoch beginnt in Nürnberg die Spielwarenmesse. Viele dieser Spielsachen werden einer Entwicklung folgen, die seit einigen Jahren zu beobachten ist: dass es nämlich immer mehr Spielzeug gibt, das sich eindeutig entweder an Mädchen oder an Jungen richtet.

Wie Kriegsspielzeug das Kindheitserlebnis in den 60ern prägte

Aus dem Stand dröhnt Maschinengewehrfeuer. Hydraulik quietscht, der Panzer hebt sein Kanonenrohr, schwenkt, visiert. Ein Knall, ein Blitz. Der Panzer rumpelt weiter, mit täuschend echten Kettengeräuschen, vorbei an dem Mann mit der Fernsteuerung. Willkommen auf der Spielwarenmesse in Nürnberg. Eine bunte Welt. Wer genauer hinsieht, entdeckt dazwischen: Kriegsspielzeug. Pistolen und Gewehre, Soldaten-Actionfiguren, vollbusige Blondinen im Tarnfleck-Minirock und mit Waffe, die vor einer Karikatur von Donald Trump posieren. Und Panzer. Als Modell oder als Bausatz. In der rosafarbenen Puppenküche haben Jungs nichts verloren. Warum eigentlich? Das ideale Spielzeug soll heute kindgerecht sein, lehrreich und pädagogisch wertvoll. Kriegsspielzeug scheint genau das Gegenteil davon zu sein: destruktiv. Die Sorte Spielzeug, die nicht alle Eltern im Haus haben wollen. Weil sie Angst haben, es könnte ihre Kinder zu Gewalt anstacheln. Hersteller und Händler von Kriegsspielzeug kennen den Vorwurf, die meisten lächeln ihn auf der Messe einfach weg.

Kriegsspielzeug in den 60ern: Eine kritische Betrachtung

Was auf fast allen diesen Seiten für meinen Geschmack jedoch zu kurz kommt: Dass es sich ursprünglich natürlich nicht um Sammelobjekte, sondern um Kunderspielzeuge handelte! Und auch, wenn ich selbst einige entsprechende Sachen in der Sammlung habe: Unbespieltes Spielzeug hat für mich im Grunde seinen Daseinszweck verfehlt! Eines der ersten Plastikspielzeuge der frühen er Jahre, mit Fahrerfigur aus Masse, gemarkt "Progress Werk" Progresswerk Nürnberg. Später gab es wohl noch ein baugleiches Modell von Geobra mit modifiziertem Fahrer. Zwei farbenfroh lithographierte Sandeimer aus Blech. Oben mit einer Abbildung des ab gebauten Borgward Hansa der ersten westdeutschen PKW - Neuproduktion nach dem Krieg und damit ein frühes Beispiel für Product-Placement im Kinderzimmer. Das Motiv dokumentiert, dass sich die Lage nach der Währungsreform zumindest ein Stück weit zu normalisieren beginnt und es einem Teil der Deutschen materiell wieder besser geht. Blecheimer mit recht skurrilem Fliegende-Untertassen-Motiv.